"Purgatorien“

Eine Bildserie zum Thema „Paradiese“. Ein unsichtbarer Sehnsuchtsort, oft bewacht von bedrohlichen Wächtern, verschlossen durch unüberwindbare Barrieren, nur durch Läuterung im Purgatorium oder durch die Lösung komplizierter Aufgaben zu erreichen. Das Paradies ist nicht für alle da.
Die Wege und Zwischenstationen zu den erhofften Paradiesen sind oft unbestimmbare Orte der Finsternis. Die Absenz von Glückseligkeit scheint fast eine Voraussetzung für viele Vorstellungen vom Paradies zu sein.
Kann eine Idee des Paradieses ohne das Gegenstück, einem„Anti-Paradies“ überhaupt existieren?

Die digitalen Bildkompositionen an der Grenzfläche zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, sind ein verstellter, verbarrikadierter Blick auf den Himmel - die Weite des Hintergrundes, Farben, Licht und Schatten sind die Positionen unterschiedlicher Sehnsüchte, Befürchtungen und Begierden.

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„Um sowohl das natürliche Glück als das künstliche verdauen zu können, muss man zunächst den Mut haben, es zu verschlucken; und die vielleicht dieses Glück verdienen, denen ist die Glückseligkeit, wie sie die Menschen verstehen, immer als Brechmittel erschienen.“
Charles Baudelaire: Die künstlichen Paradiese